Im Wahlprogramm der SPD stehen Klimaschutz, gute Arbeit und Gerechtigkeit im Mittelpunkt. Die Klimaneutralität soll bis spätestens 2045 erreicht werden. Dabei soll der Klimaschutz als neuer Jobmotor wirken. Bis 2040 soll die Stromerzeugung vollständig aus erneuerbaren Energien erfolgen.
Deutschland soll bis 2030 über eine vollständig und durchgängig digitalisierte Verwaltung und Bildungssystem verfügen. Ein schneller, sicherer und bezahlbarer Internetzugang wird dafür angestrebt.
In wirtschaftlicher Hinsicht wird die Bedeutung von Investitionen der öffentlichen Hand betont. Die SPD setzt sich zudem für gerechtere Steuern ein, wobei kleine und mittlere Einkommen entlastet und dafür die oberen fünf Prozent stärker belastet werden sollen. Die Vermögensteuer soll wieder eingeführt werden.
Sozialstaatliche Leistungen sollen ausgeweitet werden. Hartz IV soll in ein einfacheres Bürgergeld umgewandelt werden. Das Rentenniveau in der gesetzlichen Rentenversicherung soll bei mindestens 48 % stabilisiert werden. Im Gesundheitswesen wird zudem die Einführung einer Bürgerversicherung angestrebt, um einen gleich guten Zugang zur medizinischen Versorgung für alle bei solidarischer Finanzierung zu gewährleisten.
Die SPD tritt für einen Mindestlohn von 12 Euro ein. Gründe für die Befristung von Arbeitsverhältnissen sollen kritisch überprüft werden. Tarifverträge sollen einfacher für allgemein verbindlich erklärt werden können. Unternehmen sollen angehalten werden, sich an Tarifverträgen zu beteiligen.
Bei Wohnungsknappheit sollen die Mieten nur noch mit der Inflation steigen dürfen. Junge Familien sollen beim Erwerb von Wohneigentum unterstützt werden.
Die innere Sicherheit soll durch vorbeugende Maßnahmen gestärkt werden. Dazu wird auf gute Sozial-, Arbeitsmarkt-, Kinder-, Familien- und Integrationspolitik gesetzt.
Schließlich treten die Sozialdemokraten für ein gestärktes Europa - und zwar auch finanziell ein. Dazu soll die Besteuerung digitaler Großkonzerne, eine CO2-Abgabe sowie neue Einnahmen aus dem Emissionshandel helfen.